Konsumieren und nicht konsumieren!?
Watzlawick im Bezug darauf würde vielleicht sagen: Man kann nicht nicht konsumieren. Schon allein aufgrund unserer biologischen Funktionsweiße lässt sich auf Dauer nicht nicht konsumieren.

Ich will ja auch gar nicht sagen, dass wir aufhören sollen zu konsumieren. Wir sollten uns nur vielleicht mehr Gedanken machen, was wir konsumieren. Und wenn man es sich finanziell nicht leisten kann ethisch vertretbare Ware zu kaufen, dann kann man doch zumindest aufmerksamer sein im Bezug darauf, ob man die Dinge denn wirklich braucht.

Abgesehen davon, ich hab mir letztens ein t-Shirt gekauft in einem Laden, der ethisch vertretbare Kleidung verkauft. Es hat mich ganze 12 € gekostet! Echt vertretbar! Klar, bei H&M oder C&A oder gar Kik bekomm ich es noch viel günstiger. Dafür mussten für mein Shirt dann aber Menschen unter widrigen Bedingungen schuften. Und das nicht nur im Ausland, wo man es nicht sehen kann. Auch in Deutschland hinter den Theken und in Fabriken stehen Menschen, die für einen Hungerlohn arbeiten.

Weiß jeder! Aber trotzdem wird fleißig dort konsumiert. Hauptsache billig. Muss ja billig sein, bei der Qualität. Das ist die größte Ressourcenverschwendung, die man sich vorstellen kann, sowohl menschlich als auch im Bezug auf die Umwelt. Warum? Wenn man doch weiß, was im Ausland für unseren Luxus geschieht.

Schön zu sehen, dass nach dem furchtbaren Unfall in Bangladesch nun tatsächlich die Firmen anfangen zu handeln. Ich hoffe sehr, dass die „Kampagne für saubere Kleidung“ dran bleibt, die Einhaltung der Abkommen zu kontrollieren, bzw. Stellvertreter dafür einsetzt. Unabhängig davon liegt es aber auch wieder am Einzelnen sich ab und an darüber zu informieren, wie die Lage ist.

Wer unterschrieben hat und wer nicht kann man in folgendem Artikel nachlesen:
http://www.sauberekleidung.de/index.php/eilaktionen/faelle/279-pm-historische-wende-brandschutzabkommen