Ich gehe nicht wählen, weil
...weil ich nicht weiß was ich wählen soll."

...weil mir Politik egal ist, geht mich nichts an."

...weil ich zufrieden bin mit unserer Regierung."

...weil es eh nichts bringt."

...weil es mir gut geht und so soll es bleiben."

...weil die Parteien zu gleich geworden sind und die Programme eh nie umgesetzt werden."

...ich vertrauen in die Politik hab. Die brauchen meine Stimme nicht."

Es gibt so einige Gründe, warum Menschen nicht die Möglichkeit wahrnehmen ihre Stimme abzugeben.
Aber der Grund, der in den letzten Tagen an die Stelle von "Politikverdrossenheit" gerückt ist, ist sollte nicht so freudig aufgenommen werden wie er klingt.

"Ich wähle nicht, weil ich zufrieden bin."
Mich würde interessieren, wer dieser Aussage zustimmt.

Bestimmt nicht die Personen, die neben ihrem Vollzeitjob noch mit Hartz4 aufstocken müssen. Bestimmt nicht die Rentern, die im Müll nach Pfandflaschen suchen müssen. Bestimmt nicht die Eltern die merken, dass ihr Kind in der Schule nicht weiter kommen darf, weil sie selber nur einfache Arbeiter sind. Bestimmt nicht die Menschen die aufs Abstellgleis gestellt wurden, weil man nun einfach mal einen Rand der Gesellschaft braucht. Nein. Diese Menschen gehen leider nicht wählen, weil sie das Gefühl haben, dass eh keiner das Ruder mal in eine andere Richtung lenkt. Und die Menschen, die kann ich leider verstehen...

Wenn es tatsächlich Menschen gibt, die der Aussage oben zustimmen, kann ich die nicht verstehen. Man sollte doch ab und an mal über den Tellerrand schauen. Oder etwa nicht?